Sonnenbrille auf der Nase, Fahrtwind in den Haaren und der blaue Pazifik im Rücken: Während in Deutschland schon langsam der Herbst einzog, wollte ich gerne noch einmal ein paar Sonnenstrahlen auf der Haut genießen. Welches Reiseziel könnte besser sein als der Golden State Kalifornien? In zwei Wochen ging es für mich und meine Schwester auf der berühmten Route 1 von Los Angeles bis nach San Francisco. Es fällt mir schwer, mich auf fünf Highlights zu beschränken, aber hier sind meine ultimativen Tipps:

Die Route 1: Hier ist der Weg das Ziel

Wenn die USA für eine Art des Urlaubs bekannt ist, dann ist es der klassische Roadtrip. Und die Route 1, auf der wir unterwegs waren, ist eine der schönsten Strecken des Landes. Von den endlosen Stränden Malibus bis hin zu den schroffen Klippen von Big Sur, hinter jeder Wendung der Straße tun sich atemberaubende Landschaften auf. Überall wo wir anhielten, entdeckten wir bezaubernde Orte: Zum Beispiel eine Raststätte mit Liegewiese und fantastischer Aussicht, bei der Kolibris um einen herumschwirren oder den Elephant Seal Beach, wo sich hunderte See-Elefanten tummeln. Mit dem richtigen Soundtrack fühlt sich hier jede Autofahrt an wie eine Szene in einem Film.

Den Sonnenaufgang über Los Angeles erleben

Manchmal kann man sich den gefürchteten Jetlag zu Nutze machen: Zum Beispiel wenn man um fünf Uhr morgens ausgeschlafen aus dem Bett springt und zum Sonnenaufgang in die Hollywood Hills zum Griffith Observatory fährt. Das Observatorium bietet einen wundervollen Panoramablick über Los Angeles bis hin zum Pazifik. Während es zum Sonnenuntergang recht überlaufen sein kann, waren wir hier früh morgens fast alleine. Wenn Sie im Dunkeln das glitzernde Lichtermeer der Stadt unter sich sehen, bekommt der Ausdruck City of Stars eine ganz neue Bedeutung. Ein unvergessliches Erlebnis, als die Sonne langsam über den Horizont stieg und den Himmel in Rot- und Rosatönen strahlen ließ. Mein persönlicher Tipp: Fahren Sie mit dem Taxi oder Uber zum Observatorium und spazieren anschließend durch die Hollywood Hills herunter, um einmalige Natur mitten in der Stadt zu erleben.

Seeotter beobachten in Morro Bay

Einer meiner Lieblingsorte auf der Strecke war Morro Bay. Wer verträumten Kleinstadt-Charme sucht, ist hier genau richtig. Der breite Sandstrand mit Blick auf den namensgebenden Morro Rock, einen riesigen Felsen in der Brandung, lädt zu langen Spaziergängen ein. Auf dem Pier reihen sich kleine Restaurants aneinander, in denen wir bei Live-Musik Clam Chowder löffelten, während sich direkt unter uns Seelöwen tummelten. Mein persönliches Highlight: Seeotter übernachten gerne in der geschützten Bucht, und wir hatten das Glück, eine ganze Gruppe beim friedlichen Schlafen im Hafen beobachten zu können. Ein unvergessliches Erlebnis!

Whale Watching in Monterey

Wenn es einen Hotspot für Whale Watching an der kalifornischen Küste gibt, ist es Monterey. Und das nicht ohne Grund: Unter der Wasseroberfläche befindet sich der über einen Kilometer tiefe Monterey Canyon. Das kalte Wasser dieser einzigartigen Unterwasserwelt sorgt für viel Nahrung für große Meeressäuger wie Wale und Delfine, und Walsichtungen sind hier (fast) garantiert. Wir konnten nicht nur eine riesige Gruppe verspielter Delfine beobachten, die unserem Boot für etwa zwanzig Minuten folgten, sondern auch eindrucksvolle Buckelwale erleben, die von Seelöwen begleitet nach Nahrung tauchten.

Wahre Überlebenskünstler: Die Redwoods im Big Basin Redwoods State Park

Die majestätischen Küstenmammutbäume, lokal bekannt als Californian Redwoods, konnte ich mir auf keinen Fall entgehen lassen. An mehreren Orten bestaunten wir die imposanten Riesen. Doch den wahren Grund, warum diese Bäume so gigantisch werden, habe ich erst verstanden, als wir per Zufall im Big Basin Redwoods State Park landeten: Ihre unglaubliche Resilienz. Der Big Basin Redwoods State Park wurde 2020 von einem Waldbrand schwer getroffen. Während überall neues Grün hervor schoss, und sich der Wald sichtlich langsam von diesem Brand erholte, standen die Mammutbäume riesig wie eh und je an ihrem Platz. Ein Ranger erklärte uns, dass sie durch ihre extrem dicke Rinde fast feuerfest sind – ein wirklich beeindruckender Anblick, den ich jedem nur empfehlen kann.